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Schreibtipps: 15 einfache Ideen, die deine Texte sofort aufwerten

Schreibtipps

Schreiben ist kompliziert, anstrengend und anspruchsvoll: Das sind nur ein paar der Assoziationen, die mir als Texterin in Gesprächen immer wieder begegnen. Dabei bin ich mir ganz sicher: Schreiben ist eine Kunst, die jede:r lernen kann. Selbst wenn du dich als nicht besonders kreativ oder wortgewandt einschätzt, kannst du Texte schreiben, die deine Leser:innen von deinem Thema begeistern. Wie das gehen soll? Mit diesen 15 Schreibtipps kannst du deine Texte sofort aufwerten.


Die Schreibtipps im Überblick


15 Schreibtipps für wirkungsvolle Texte:


Schreibtipp 1: Mach es dir leicht


In meinem ersten Schreibtipp möchte ich gerne einen Irrglauben aus dem Weg räumen. Auch ich dachte lange Zeit, dass Texte gewissen Ansprüchen gerecht werden müssen. Dass ich beispielsweise besonders klug rüberkomme, wenn ich mich in langen Sätzen und mit möglichst vielen Fachbegriffen ausdrücke.


Tatsächlich frustrieren solche Texte die meisten Leser:innen eher und sorgen dafür, dass deine Botschaft nicht ankommt. Du darfst es dir und deinen Leser:innen leicht machen, indem du einfach so schreibst, wie du es einer freundlichen Nachbarin von nebenan erzählen würdest.



Schreibtipp 2: Kenne deine Zielgruppe


Am besten gelingen Texte, wenn du beim Schreiben an eine konkrete Person denkst, an die sich der Text richtet. Einen Text an “Mona, 39, Gärtnerin und ehrenamtliche Fußballtrainerin” zu schreiben, ist deutlich leichter als an “Frauen 35+, die im Handwerk tätig sind”. Du kannst viel gezielter auf ihre Erwartungen eingehen und deine Texte so anpassen, dass du ihre volle Aufmerksamkeit gewinnst.


Um so eine:n Stellvertreter:in für deine Zielgruppe zu ermitteln, kannst du eine Buyer Persona erstellen. In meinem Blogartikel findest du eine praktische Gratis-Vorlage.



Buyer Persona erstellen


Schreibtipp 3: Kurze Sätze


Wenn du mehr Punkte und weniger Kommas verwendest, wird dein Text klarer und leichter zu lesen. Die Sätze sind kürzer und deine Gedanken bekommen eine klare Struktur. Frage dich bei jedem gesetzten Komma: Kann hier ein Punkt stehen?



Schreibtipp 4: Strukturiere deine Texte


Auch wenn diese Wahrheit weh tut: Nicht alle (vielleicht sogar die wenigsten) Leser:innen möchten deinen ganzen Text lesen. Das gilt besonders für Blogartikel. Manche Leser:innen sind auf der Suche nach einer schnellen Antwort, nicht nach einem guten Text. Eine gute Textstruktur ist darum entscheidend, um deine Leser:innen bei Laune zu halten.


Verwende Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungszeichen, um deinen Text übersichtlich zu gestalten. Das hilft, den Inhalt schneller zu erfassen und zügig die passenden Antworten zu finden.






Schreibtipp 5: Keine Klicks ohne starke Headline


Gib deinem Text eine aussagekräftige Überschrift, die das Interesse deiner Leser:innen weckt. Wie du Überschriften entwickelst, die neugierig machen, liest du in meinem Blogartikel zu Überschriften-Ideen. Hier findest du neben Schreibtipps für deine Headlines auch praktische Vorlagen, die du einfach kopieren und anpassen darfst.


Schreibtipp 6: Schreibe aktiv


Achtung, Gedankenexperiment: Auf welchen Satz wärst du als Kind angesprungen?


"Räum dein Zimmer auf!"

"Dein Zimmer muss aufgeräumt werden."


Passive Sprache wirkt distanziert. Du sprichst deine Leser:innen weniger an und kannst sie dadurch sogar verlieren. Achte deshalb beim Schreiben darauf, dass deine Sprache aktiv und ansprechend ist. Statt zu schreiben “Das Produkt wurde für Sie verbessert”, schreibst du: “Wir haben das Produkt für Sie verbessert”.





Schreibtipp 7: Anekdoten bauen Spannung auf


Beispiele und Geschichten helfen deinen Leser:innen, sich besser mit dem Thema zu identifizieren. Sie machen deine Texte anschaulicher und einprägsamer. Einer meiner liebsten Schreibtipps lautet daher: Nutze relevante Alltagsbeispiele oder erzähle eine kurze Anekdote, um deine Botschaft zu verdeutlichen.



Schreibtipp 8: Gnadenlos kürzen


Ein erleichterter Gedanke: Der erste Entwurf ist auch bei Profi-Texter:innen nie perfekt. (Wenn ich ehrlich bin, ist er oft sogar wirklich mies.) Darum ist einer meiner liebsten Schreibtipps: Nimm dir genügend Zeit, um deinen Text in Ruhe zu überarbeiten und trau dich, gnadenlos zu streichen und zu verändern. Überlege bei jedem Satz und jedem Wort: Brauche ich das wirklich?


Achte besonders auf Füllwörter: Mit Wörtern wie irgendwie, auch halt, quasi, gewissermaßen oder ausdrücklich bläst du deinen Text unnötig auf. Also – weg damit, sofern sie nicht als Stilmittel dienen.



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Schreibtipp 9: Verben statt Nomen


Behördendeutsch sei Dank: Viele Menschen nutzen in ihren Texten den Nominalstil. Das bedeutet, sie nutzen Nomen, wo eigentlich Verben stehen können. Ein Beispiel: "Ich kümmere mich um die Versorgung der Patientin", statt einfach zu sagen: “Ich versorge die Patientin.”


Ein Satz mit vielen Hauptwörtern ist nicht schön zu lesen. Wenn sich in deinen Texten Formulierungen im Nominalstil häufen, werden sie kompliziert und sind schwer zu verstehen. Sätze im Verbalstil sind dagegen deutlich leichter zu verdauen. Warum sollen wir es unseren Leser:innen unnötig kompliziert machen? Merke: Wenn du ein Verb nutzen kannst, nutze es.



Schreibtipp 10: Aufhänger finden


Der Textanfang ist wie der Trailer eines Films: Wenn mich der Trailer schon nicht begeistert, schaue ich mir den Film sicher nicht an. Langweilt mich dein Texteinstieg, lese ich nicht weiter.


Beginne mit einer fesselnden Einleitung, die die Neugier deiner Leser:innen weckt. Eine interessante Frage, eine provokante Aussage oder eine kurze Anekdote können dabei helfen.





Schreibtipp 11: Konkrete Worte erzeugen Bilder


Die richtigen Wörter lassen Bilder in unseren Köpfen entstehen. Das schaffen sie, wenn sie besonders konkret sind. Ein Beispiel: “Das Essen ist lecker”, lässt wenig Raum für konkrete Vorstellungen. Ist das Essen hingegen “feurig-scharf” oder “fruchtig-süß”, können wir uns gleich viel mehr darunter vorstellen. Einen “interessanten” Roman liest du sicher weniger gern als einen “fesselnden” oder “beflügelnden”.



Schreibtipp 12: Modalverben verbannen


Modalverben wie "können" oder "dürfen" klingen unsicher und lassen vieles offen. Es klingt wenig vertrauenswürdig, wenn du schreibst: "Ich kann dir zeigen, wie du bessere Fotos machst." Schreibe stattdessen lieber: "Ich zeige dir, wie du bessere Fotos machst."


Deine Texte sind viel prägnanter und kürzer, wenn du Modalverben weitestgehend aus deinem Sprachgebrauch verbannst. Die 6 Modalverben sind:


  1. können

  2. müssen

  3. sollen

  4. wollen

  5. mögen

  6. dürfen


Schreibtipp 13: Nutze Tools


Menschen machen Fehler. Darum finde ich, dass es wichtigere Kriterien für gute Texte gibt als Rechtschreibung. Aber: Zu viele Fehler trüben den Lesegenuss. Daher lautet mein Schreibtipp: Nutze Tools wie den Duden-Mentor, um unnötige Fehler loszuwerden.


Schreibtipp 14: Gestalte deinen Text visuell ansprechend


Text allein kann ermüdend wirken. Ergänze deine Texte daher mit visuellen Elementen wie Bildern, Infografiken oder Videos. Das lockert den Text auf und macht ihn interessanter.



Schreibtipp 15: Üben


Schreiben ist wie jede andere Fertigkeit. Je mehr du schreibst, desto besser wirst du. Wenn du regelmäßig schreibst und dir hier und da kleine Schreibtipps wie in diesem Beitrag einholst, wirst du mit der Zeit feststellen, dass deine Texte an Qualität gewinnen.






Wenn du dir diese 15 Schreibtipps immer wieder ansiehst, wirst du sie nach und nach verinnerlichen. Du hast Fragen oder möchtest mir verraten, welcher Tipp dir am meisten geholfen hat? Schreibe einen Kommentar oder schicke mir eine Nachricht.



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